Texte auf Toilettenpapierpackungen gehören normalerweise nicht zu meiner bevorzugten Lektüre. Heute allerdings habe ich zufällig doch mal einen Blick darauf geworfen und festgestellt, dass es das von mir verwendete Produkt auch in einer "Deluxe"-Edition gibt.
Nun weiß ich ja, was vom Kapitalismus im Allgemeinen und dem von ihm hervorgebrachten Werbesprech im Besonderen zu halten ist, aber echt, ey: Klopapier deluxe – das ist doch für'n Arsch!
unseriöse Sozialreportagen
Wunderbare Welt der Damenmode
Heute in Ottensen gesehen: Nylonstrümpfe im Krampfader-Design.
Wem's gefällt...
Michel lässt das Leuchten nicht
Statt endlich mal einen Deutsch-Kurs zu besuchen, dilettiert der notorische Leichtkünstler und Lämpchenschrauber Michael Batz wieder im großen Maßstab.
Mangels frischer Ideen reproduziert er seine "blue port" benannte Geschmacklosigkeit von 2008, bei der die Touristenpiste längs der Elbe mit Lampen in nicht aufeinander abgestimmten Blautönen beleuchtet wird.
'"Die Illumination (...) bietet allen Besuchern die Chance, das Herz der Stadt in einer völlig neuen Perspektive zu erleben", sagt Batz' laut Hamburger Abendblatt, das selbst ja auch öfter mal mit der deutschen Sprache ringt.
In welcher Perspektive Batz lebt möchte man gar nicht wissen, schon eher, warum man ihn da überhaupt 'raus lässt.
Die "Hamburg Cruise Days", in deren Rahmen das unwürdige Spektakel veranstaltet wird, verantwortet übrigens die Hamburg Marketing GmbH, jene stadteigene Firma, zu deren Finanzierung mal die Hamburger Filmförderung auf die Hälfte zusammen gestrichen werden sollte, wenn ich mich recht entsinne.
Da fragt man sich doch, wie viele Kunsthallen geschlossen und wie viele Harz IV-Empfänger_innen erwürgt werden müssen, damit die Köhlbrandbrücke so aussehen kann wie ein fixerfeindliches Bahnhofsklo.
Wer wie ich den Impuls verspürt, die blauen Birnen ein wenig zu verschatten, findet hier eine Vorlage zum Ausdrucken und Aufkleben.
