Traumgeschichte

Der Berg kreißte und gebar einen Renault Clio, in dem saß Herr M., zur Arbeit fahrend.

Jedoch nahm er an der Weggabelung nicht links die Überlandstraße nach W., dem Standort der Firma H&Y und mithin seines Arbeitsplatzes, sondern wählte vielmehr den Waldweg nach K., dem Wohnort von T., die er seit Monaten zu besuchen, ja sogar anzurufen vermied.

Auf der Fahrt durch den Forst passierte er auch die Bank, auf der er im Sommer öfter mit T. gesessen hatte, ohne, wie sich Herr M. jetzt bitter erinnerte, ihre Hand gehalten zu haben.

Auf der Rückenlehne der Bank saß eine Krähe, die, eigentlich eine Bewohnerin des freien Feldes, vom nass-kalten Wetter vertrieben seit einigen Tagen ihre Zeit im Wald verbrachte, wo sie mit ihrem kräftigen Schnabel Blätter beiseite schleudernd den Boden durchwühlte auf der Suche nach Schnecken und ähnlichem Getier, welches sie als Leckerbissen verschlang.

Kürzlich hatte sie dabei einen silbernen Ring gefunden, ein schönes Stück mit Stein.
Neugierig hatte sie eine Zeitlang damit gespielt, bis sie ihn schließlich, als sie seiner Nutzlosigkeit für sie gewahr wurde, achtlos fortgeworfen hatte, wie wohl auch der Mensch, an dessen Finger er einst gesteckt hatte.