Fest auf dem Boden des Systems und mit dem Kopf tief im Loch des bürgerlichen Gewebes: Friedrich "Intervention" von Borries hat es mit seiner Aufmerksamkeitshuberei also geschafft, als "Kulturschaffender", wenn nicht gar als "Wissenschaftler" gehandelt zu werden.
Als solchen lässt ihn jedenfalls das Abendblatt eine Serie über die Entwicklung des Kiez' eröffnen.
Dass man sich in einem solchen Umfeld mit Begriffsdeffinitionen gar nicht erst aufhält - geschenkt.
Wirklich beeindruckend ist aber, wie ein immerhin als Lehrbeauftragter an einer Hamburger Hochschule tätiger Mensch eine derartige Anhäufung von unpassenden und abgenutzten Metaphern, einen solchen Stilblütengarten nicht mal pseudokritischen Nullsprechs absondern kann, ohne von diesem intellekuellem Vakuum gleich verschluckt zu werden.
"Mein Selbstverständnis ist deshalb nicht, jetzt zu behaupten, was richtig sei."
Es lohnt die Mühe nicht, den Unfug oder die Ausdrucksfehler in jedem einzelnen Satz des von Borries'schen Gewäschs aufzuführen. Es fängt vorne an und hört hinten aber nicht auf:
Für die nächste Woche wird ein Beitrag von Markus Schreiber, selbsternannter "Bezirksbürgermeister" von Hamburg-Mitte, angedroht. Auch der ist ein Großmeister des verbalen Fehlgriffs.