Die Charme-Offensive des Christoph Ahlhaus findet heute mal in der Mopo statt, und ich frage mich schon ein wenig, ob die Stilblüten und sich aufdrängenden Zoten vom Autor Mathis Neuburger in subversiver Absicht in den Artikel geschmuggelt wurden.
Weil politische Themen dem Kandidaten, der sich bekanntlich vor allem – härter, steifer – als Haudruff-Innenpolitiker hervorgetan hat, wohl eher schaden würden, hält man sich fast ausschließlich an's Private. Das ist nun dummerweise auch politisch, wie wir seit Ende der 1960erjahre wissen - aber '68 dürfte bei A. (Jahrgang 1969) ohnehin ohne Wirkung geblieben sein.
Ohne näher auf diesen Artikel eingehen zu wollen, der im ganzen schmierig und klebrig ist wie ein - sagenwirmal - blutbeschmierter Tonfa, bleibt für mich das Bild eines stockkonservativen Opportunisten, der mal in einer WG gewohnt hat.
Da bin ich mit der Freundin von Ahlhaus Frau einig: Das ist nicht mein Typ.
Für zwei Missgriffe möchte ich aber der Mopo explizit auf die Boulevard-Finger klopfen:
Es heißt ganz entschieden nicht Badenser, sondern Badener.
Und: spart euch künftig gefälligst das "nach-neun-Jahren-wieder-eine-First-Lady"-Gewäsch.
Das ist strunzdumm-heteronormativ, wenn nicht latent homophob.
http://www.mopo.de/2010/20100806/hamburg/politik/frueher_war_ich_wohl_ein_spiesser.html
